Das Buch: Maria Kjos Fonn: Kinderwhore. Roman. Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs. Culturbooks Verlag, 1. September 2019. 256 Seiten. 20,00 Euro (D), 20,50 Euro (A) eBook: 12,99 Euro. ISBN 978-3-95988-106-7
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Norwegen war Gastland der Frankfurter Buchmesse 2019.

»Die Schrecken des Erwachsenwerdens sind real, davon erzählt Maria Kjos Fonn mit gewaltiger literarischer Kraft.« Morgenbladet

»In kurzen, unmittelbaren Passagen wird hier von einer Kindheit am Abgrund erzählt – und davon, wie man sich befreit. Berührend!« Deutschlandfunk Kultur, Lesart

Das Buch
»Kinderwhore« ist der Kleidungsstil der Grunge-Musikerin Courtney Love, und Charlottes Mutter liebt Courtney Love, weshalb sie sich ebenfalls so anzieht. Doch von der Protesthaltung, die eigentlich dahintersteht, weiß sie nichts. Charlottes Mutter lässt ihre Tochter oft allein, und wenn sie mal da ist, schläft sie die meiste Zeit, betäubt von starken Medikamenten. Wenn sie nicht schläft, schenkt sie ihrer Tochter neue Väter.

Als Charlotte in der Pubertät ist, bekommt sie einen Vater, der die Nächte lieber bei ihr als bei ihrer Mutter verbringt. Was dabei geschieht, kann sie unmöglich begreifen. Sie beginnt, die Pillen ihrer Mutter zu schlucken und ist glücklich, als sie entdeckt, dass es Wege gibt, die eigenen Gefühle auszuschalten. So schafft sie eine Trennung zwischen Körper und Geist, die es ihr erlaubt, unterschiedliche sexuelle Rollen zu spielen. Sie glaubt, die Kontrolle zu haben, über sich und andere, doch das erweist sich als bitterer Trugschluss. Kann man mit derart destruktiven Mustern seine Jugend unbeschadet überstehen?

Ein bewegender Roman, der mitreißend und voll schwarzem Humor vom Erwachsenwerden erzählt, und davon, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Wild. Poetisch. Aufwühlend.

Die Autorin
Maria Kjos Fonn, geboren 1990, lebt als Journalistin in Oslo. 2014 war sie mit ihrer von der Kritik gefeierten Storysammlung »Dette har jeg aldri fortalt til noen« (Davon habe ich nie jemandem erzählt) für den Tarjei Vesaas’ debutantpris nominiert und gewann das Aschehoug-Debütantenstipendium. Fonn ist Teil des NORLA-Förderprogramms »New Voices« für junge literarische Talente. Ihr Debütroman »Kinderwhore« wurde hochgelobt und stand 2018 auf der Shortlist für den renommierten Brage Prize, den P2-Listeners’ Prize und den Natt&Dag Literature Prize.

Die Übersetzerin
Dr. Gabriele Haefs studierte Sprachwissenschaft in Bonn und Hamburg. Seit 25 Jahren übersetzt sie aus dem Norwegischen, Dänischen, Englischen, Niederländischen und Walisischen. Für ihre Übersetzungen wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt, zuletzt 2008 mit dem Sonderpreis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk. Zu den von ihr übersetzten Autorinnen und Autoren gehören Ingvar Ambjørnsen, Jostein Gaarder, Håkan Nesser und Anne Holt.

Pressestimmen (Auswahl)

»Eins der besten Bücher der Saison.« Perlentaucher

»Ein genauso herausragendes, wie heftiges Buch. Die Motive sind dunkel, die Geschichte brutal, aber ›Kinderwhore‹ ist keine Hoffnungslosigkeitsprosa. Es ist die Schilderung eines Kampfes, heraus aus dem unverschuldeten Kontrollverlust. Die Geschichte einer langen Entwicklung. Erzählt in einer berauschend dichten und zugleich schlichten Sprache. Die Übersetzung aus dem Norwegischen stammt von Gabriele Haefs, die mit diesem Band eine schwierige Gratwanderung gemeistert hat.« Bookgazette

»Ein bewegender Roman über das Erwachsenwerden … von sowohl inhaltlicher als auch sprachlicher Wucht. Ein wunderbares Beispiel über die Macht der Literatur, das für viele Unsagbare sagbar zu machen. Ein ganz großes literarisches Talent, dem man ein großes Publikum wünscht.« Markus Jäger, EKZ

»Ein wichtiger, außergewöhnlicher, bewegender und erschütternder Roman. Die Sprache ist voller Emotion, Mitgefühl und trifft poetisch ins Mark des Lesers. Bitte lesen!« Hauke Harder

»Es ist faszinierend, wie überzeugend Fonn in die Psyche ihrer Figur eintaucht und den Leser mitfühlen lasst. ›Kinderwhore‹ ist ebenso poetisch wie aufwühlend, brutal ehrlich und stilistisch beeindruckend.« Wolfgang Hauptmann/APA

»Ein Buch, das einen beim Lesen überrollt, aber auf eine gute Weise. Das Buch kann zu einem tiefen und wirklich eindringlichen Verständnis über Trauma und sexuelle Gewalt führen.« Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur

»Norwegen ist in diesem Herbst das Gastland der Frankfurter Buchmesse. Unter den vielen neuen Romanen, die dafür erstmals ins Deutsche übersetzt wurden, fällt besonders einer auf: ›Kinderwhore‹ – der Debütroman von Maria Kjos Fonn. Ein großartiges Buch mit extrem viel Kraft, aber nichts für schwache Nerven … stilistisch toll geschrieben. Für mich ist Maria Kjos Fonn wirklich eine Entdeckung.« Serafia Johansson, Radio Bremen

»Wie es ihr dennoch gelingt, einen Ausweg aus ihrem inneren Gefängnis zu finden, beschreibt der Roman eindringlich und in einer schönen, poetischen und zugleich nüchternen Sprache in der Übersetzung von Gabriele Haefs. Charlottes Bilanz eines fast verlorenen Lebens ist zutiefst anrührend, weil sie auf ihrem Weg aus der Kindheit weder die Abgründe ausspart noch den genauen Blick verweigert. Ein wichtiges, erschütterndes Buch über das Erwachsenwerden.« Lore Kleinert, Neue-Buchtipps.de

»In kurzen, unmittelbaren Passagen wird hier von einer Kindheit am Abgrund erzählt – und davon, wie man sich befreit. Berührend!« Deutschlandfunk Kultur, Lesart, Buchempfehlungen Oktober 2019

»Maria Kjos Fonn zeigt die Banalität des Monströsen, und das ist gut, denn das macht es schwerer, es als etwas abzutun, das einen nichts angeht. Und es gelingt ihr ein Balanceakt: Trotz der brutalen, schmerzhaften Geschichte liest sich das Buch spannend, geradezu süffig, man kann es auch in einem weglesen. Und doch hat man nie den Eindruck, sie schlachtet die Geschichte aus, verrät ihre Figuren.« Andrea Heinz, Der Standard

»Hier geht es um Themen, die alle angehen und bei denen immer noch zu gerne weggesehen wird.« Kabras Buchecke

»Mit „Kinderwhore“ zeigt Fonn, dass sie als neue literarische Stimme Norwegens nicht mehr wegzudenken ist.« Lauras Bücherfluss

»Maria Kjos Fonn hat eins der wichtigsten Bücher des Herbstes geschrieben.« Tara

»Der Roman hinterlässt einen tiefen Eindruck … Maria Kjos Fonn darf niemals aufhören zu schreiben.« Vårt Land

»Viele haben bereits über die Grausamkeiten des Erwachsenwerdens geschrieben. Aber nur wenige besser als Maria Kjos Fonn … ein kraftvoller Roman, der den Leser lange Zeit beschäftigt … eine außergewöhnlich begabte Erzählerin.« VG

»Gut geschrieben, einfühlsam und aufschlussreich. Ein Roman, den jeder gelesen haben sollte.« Dagbladet