Das Buch: Lady Bag. Kriminalroman. Aus dem Englischen von E. Laudan und B. Szelinski. Lizenzausgabe. CulturBooks Longplayer, September 2014. 320 Seiten. 12,99 Euro. ISBN 978-3-944818-56-6

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Deutscher Krimipreis 2015, Kategorie International: Platz 2
Platz 2 der KrimiZEIT-Jahresbestenliste 2014!

Platz 5 der KrimiZEIT-Bestenliste Dezember 2014
Platz 2 der KrimiZEIT-Bestenliste November 2014.
Platz 4 der KrimiZEIT-Bestenliste Oktober 2014.

»Liza Cody ist wieder da. Scharf, grotesk, bissig wie je. Jubel!« Tobias Gohlis, KrimiZeit-Bestenliste

Über das Buch
Sie ist die Frau ohne Gesicht. Manche beleidigen sie, manche ignorieren sie. Manche geben etwas. Manche nur wegen des Hundes an ihrer Seite. Sie ist eine Pennerin, die genau weiß, wie die Straßen von London riechen. Doch diese abgeklärte Lady Bag war nicht immer eine Baglady. Als eine ganz normale Frau geriet sie in die älteste Falle der Welt und wurde ruiniert. Jetzt will sie nichts mehr, nur die Gesellschaft ihrer Hündin und ihren gewohnten Rotweinpegel. Bis eines Tages ihr persönlicher Dämon ihren Weg kreuzt – mit finsteren Absichten, wie sie aus Erfahrung weiß.

Statt sich zu verstecken, beschließt sie ihn zu beschatten: Sie möchte wissen, wo er wohnt. Eine Entscheidung, die schwerwiegende Folgen hat. Sie erwacht mit zertretenem Kopf in einem Kranken­hausbett und wird mit einem fremden Namen angesprochen. Anscheinend hält man sie für eine gewisse Natalie Munrow, deren Handtasche sie bei sich hat. Bei erster Gelegenheit nimmt sie Reißaus und taucht ab. Was allerdings gar nicht so leicht ist, wenn man auf der Straße lebt und einem aus allen Zeitungen das eigene lädierte Gesicht entgegenblickt! Dann stellt sich heraus, dass die wahre Natalie Munrow ermordet wurde …

Zornig, schlau, verkorkst, tragisch, witzig und (meistens) ehrlich: Die rotweingetränkte Schilderung der Baglady ist ein wilder, temporeicher Kriminalroman, ein gestochen scharfes Großstadtporträt und ein literarischer Kommentar zur Lage, insbesondere seit der Krise.

»Cody hat eine neue Erzählsprache entwickelt: widerborstig und sentimental, düster und komisch und immer auf dem Punkt.« Thomas Wörtche

»Nein, das ist überhaupt nicht kitschig, sondern knallhart aus der nur ein klein wenig zugespitzten Underdog-Perspektive geschrieben, die Liza Cody auch sprachlich beherrscht wie keine Zweite. Sie jagt ihre unwiderstehliche Lady Bag durch brennende Häuser, schenkt ihr eine Transe als Beschützer, lässt sie die Kriminellen von der Straße austricksen und den Bullen zeigen, wie man unter Mordverdacht ein verschärftes Verhör ad absurdum führt. Stilistisch Sieg auf der ganzen Linie.« Tobias Gohlis, Die Zeit

»Es mag seltsam erscheinen, einen harten Krimi als herzerwärmend zu bezeichnen. Aber genau das ist Liza Codys Geschichte von einer Pennerin in London, der nichts mehr geblieben ist als ihr rheumatischer Greyhound Elektra … Rührend, spannend, witzig.« Ingeborg Sperl, Der Standard

»London aus den Augen einer Obdachlosen: Liza Cody lässt eine Gestrandete von den Opfern der Krise erzählen und was sie aus Menschen macht – und vom Satan. Ein grandioses Panoptikum seltsamer Figuren. Die Sprache ist so präzise und biegsam wie die Geschichte nebulös. Es stehen Sätze in diesem Buch, die möchte man sofort an die nächste Wand sprayen. Er klagt nicht an, dieser Gesellschaftsroman, er zeigt nur. Lässt uns sehen durch die Augen einer Figur, die (samt literarischer Umsetzung) tatsächlich Dickens’sche Größe hat.« Elmar Krekeler, Die Welt

»Haarsträubender, herzzerreißender Höllentrip durch Londons Unterwelt. Was Lady Bag zu einem der aufregendsten Kriminalromane des Jahres macht, ist Codys Entscheidung, die Geschichte ausschließlich aus der Perspektive der Obdachlosen zu erzählen. Entsprechend ist die Sprache mal klar, mal wirr, mal witzig, mal traurig – oft alles gleichzeitig und durchgehend originell.« Marcus Müntefering, Krimi-welt.de

»Sehr komplex, vor allem weil Cody das unwahrscheinliche Kunststück gelingt, ein hohes Maß an Empathie für ihre aus der Gesellschaft verstoßene Heldin zu wecken und das Komische an deren Verpeiltheit voll auszukosten, ohne die Figur lächerlich zu machen. Noch raffinierter wird diese Konstruktion dadurch, dass die ganze Zeit ein kriminalistisches Rätsel mitläuft.« Katharina Granzin, taz

»Diese Mischung aus Elendsrealismus und Slapstick wird getragen von einer unvergesslichen Stimme, denn Lady Bag erzählt uns alles selbst. Eine großartige Mixtur aus Straßenjargon, Witz, Reflfl exion und Rotzigkeit.« Jochen Vogt, WAZ

»Sie hat kein Geld, keine Zähne, keine Peilung, aber sie hat große Klasse. Sie ist Lady Bag und ihre Geschichte ist zum Heulen und umwerfend komisch und überhaupt einer der aufregendsten und wundervollsten Romane des Jahres.« Thekla Dannenberg, Perlentaucher

Die Printausgabe ist im Ariadne Verlag erschienen.

Zur Autorin
Liza Cody studierte Kunst und arbeitete u. a. als Roadie, als Fotografin, Malerin und Möbeltischlerin, bevor sie zum Schreiben kam. Ihre Kriminalromane um die Londoner Privatdetektivin Anna Lee wurden mit etlichen Preisen ausgezeichnet, in mehrere Sprachen übersetzt und fürs Fernsehen verfilmt. In den Neunzigern begann sie mit der weltweit als Genrebreaker berühmt gewordenen Bucket-Nut-Trilogie um Catcherin Eva Wylie, für die sie u. a. den Silver Dagger erhielt. Es folgten vier weitere Romane. »Lady Bag« erschien in England im Herbst 2013. Liza Cody lebt in London. Weitere Informationen finden Sie auf ihrer Homepage.